Geschichte des MGV
Es waren zehn junge Männer zwischen 20 und 30, die schon im Januar 1877 10 Pfennig Monatsbeitrag zahlten.
In der dritten Sitzung am 25. Februar 1877 wurde der Schuhmacher Julius Frey zum neuen Vorstand gewählt. Zu dieser Zeit nannte sich das ganze noch „Gesellschaft“.
Unserem heutigen Verein kommen wir im Jahre 1901 näher. Am Übergang von 1901 auf 1902 waren es bereits 33 Mitglieder. Anno 1902 erscheint erstmals ein Stempel im Protokoll und am 2. Mai 1902 wurde bei einer Aufführung erstmals im Duett gesungen.
Am 17. Januar 1904 fand in der „Krone“ eine wichtige Generalversammlung statt. Unter Punkt vier - freiwillige Anträge - wurde verlangt, dass sich aus dem Verein heraus eine Gesangsabteilung bilden solle.
Bereits drei Wochen später am 31. Januar 1904, wurde im „Rössle“ über eine Fasnachtsunterhaltung verhandelt und beschlossen, eine Gesangsabteilung aus dem Theaterverein heraus ins Leben zu rufen und mit regelmäßigen Gesangsproben zu beginnen.
Bei der Vierteljahresversammlung am 6. März 1904 wurden die frisch geregelten Statuten für den Theaterlichen sowie den gesanglichen Teil der Versammlung vorgelegt und anerkannt. Wegen des größeren Kostenaufwands der Gesangsabteilung erhöhte man den Monatsbeitrag von 10 auf 20 Pfennig, die nötigen Gesangsbücher musste jeder Sänger selbst bezahlen.
Der erste Auftritt der neu gegründeten Abteilung war am 12. Juni 1904 bei der Fahnenweihe des Militärvereins. Leider wissen wir nicht mehr über das Liedgut und die Größe des damaligen Chores.
Kaum drei Jahre später sprach man schon wieder über die Auflösung des Vereins. Ein Antrag auf die eine Umwandlung des Vereines wurde aber laut einem Bericht vom 9. November 1907 mit großer Mehrheit abgelehnt.
Auch die Verschmelzung mit dem neu gegründeten Turnverein scheiterte bei einer Vierteljahresversammlung im Jahre 1911. So hat sich in der Struktur des Vereins nicht viel geändert.
Unsere Dirigenten prägten den Verein stark, so sorgte Lehrer Narr nach dem Ersten Weltkrieg am 15. August 1921 für eine Neufassung der Satzung und einen neuen Namen: „Männergesangverein Eintracht Hochmössingen“ dieser wurde sogleich dem Schwäbischen Sängerbund angegliedert.
Mit Dirigent Ailinger besuchten die Aktiven das große Sängerfest vom 27. bis 20. Juli 1934 in Heilbronn, wo sie sich beim Wertungssingen die Note „Gut“ ersangen. Angespornt durch diesen Erfolg beteiligte sich der Verein beim 18. Kreisliederfest am 13. und 14. Juli 1935 in Oberndorf auch hier bekam der Chor die Note „Gut“ zugesprochen.
Mit dem Tätigkeitsbericht 1939 schließen hier die vorläufigen Aufzeichnungen.
Am 23. Februar 1946 trafen sich nach dem Zweiten Weltkrieg erstmals wieder einige Mitglieder im Gasthaus „Rössle“, um über eine Neugründung zu sprechen. Auch der damalige Bürgermeister Alfred Baier nahm daran teil und gab Richtlinien betreffend der Neugründung vor. Nach Monaten mussten die Statuten dann in deutscher und französischer Sprache eingesandt werden. Die Genehmigung wurde erst im Jahre 1947 erteilt.
So folgte am 25. Januar 1948 die erste Versammlung unter Vorstand Haas. Der neu zugezogene Oberlehrer Baumgärter erklärte sich bereit, die Dirigentschaft zu übernehmen. Von den 34 anwesenden Mitgliedern verpflichteten sich 23 durch Unterschrift als aktive Sänger.
Das Jahr 1950 brachte eine neue Vorstandschaft, und im darauf folgenden Jahr 1951 feierte der Verein am 2. und 3. Juni sein 75-jähriges Bestehen. Dabei wurde die Verbundenheit zu den Nachbargemeinden deutlich. Insgesamt 20 Chöre der Umgebung gaben dem Verein die Ehre ihres Besuches.
Nachdem der Verein fast 20 Jahre nicht mehr an einem Wertungssingen teilgenommen hatte, beteiligte er sich am 25. Juli 1954 beim Gausängerfest in Schwenningen und erhielt für den Vortrag „Schlummer unter Rosen“ die Note „Gut“.
1959 wurde Oberlehrer Maurer zum Dirigenten des Chores. Auf seine Initiative hin wurde 1964 die Liedertafel gegründet, die ein Zusammenschluss der Männerchöre aus Weiden, Aistaig, Dornhan und Marschalkenzimmern ist.
Mit 39 aktiven Mitgliedern feierte der Verein 1976 sein 100-jähriges Bestehen. Ein Höhepunkt war zweifellos die Verleihung der Zelterplakette, die vom Bundespräsidenten für 100-jähriges Wirken im Dienste der Chormusik verliehen wird.
Ein Herbstkonzert am 22 Oktober 1988 war ein würdiger Anlass, um einen Dirigentenwechsel vorzunehmen. Alois Hardtmann wurde nach 20jähriger Dirigententätigkeit verabschiedet und es übernahm Siegfried Walter.
1992 wurde die Sängerkleidung, eine graue Jacke angeschafft.
Sein 120-jähriges Bestehen feierte der Verein 1997 mit zahlreichen Ehrungen. Im Jahre 1998 startete der Verein die größte Werbeaktion seiner Geschichte über 100 Werbebriefe wurden versandt und 3 Werbeteams des Vereins besuchten die Interessenten persönlich. Zu einer Schnuppersingstunde erschienen 11 neue Interessenten.
1998 stellte der Verein sein neues Logo vor es zeigt den Dirigenten vor seinem Chor und wird in der Hochmössinger Fachsprache als „Goschmale“ bezeichnet.
1999 konnte der Verein im Rahmen der 900 Jahrfeier der Gemeinde Hochmössingen die Jodlerfreunde vom Frohsinn „Heistrich“ Utzigen begrüßen. Die als Jubiläumsgeschenk eine amerikanische Eiche überreichten, die sogleich im Neubaugebiet Gassenacker eingepflanzt wurde.
Im Jahr 2001 feierte der Verein mit vielen Veranstaltungen sein 125-jähriges Jubiläum.
Im Jahr 2004 fand am 15. Mai ein Dirigentenwechsel statt Siegfried Walter übergab den Dirigentenstab an Alfred Gemsa der von nun an den Chor dirigieren wird.
Im Dezember 2005 übernahm Thomas Bisson die Vorstandschaft des Vereins.
Im Jahr 2007 feierte der Verein mit einem 2 tägigen Fest sein 130-jähriges Jubiläum
Im Jahr 2013 übernahm Hans-Jörg Krämer die Vorstandschaft des MGV Hochmössingen